Stückauszug „Lara, Leon und die 13. Fee“ von Sebastian Klauke

Sebastian Klauke wurde 1990 in Essen geboren und ist im Ruhrpott aufgewachsen. Er studierte Theaterwissenschaft, Literaturwissenschaft, Kunstgeschichte, Drehbuch sowie Dramaturgie an der Freien Universität Berlin, der Filmakademie Baden-Württemberg, der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg und der Universität der Künste Berlin. Seit dem Ende seiner Ausbildung lebt und arbeitet er als freischaffender Autor in Berlin.
Teilnahme am Berliner Kindertheaterpreis auf Vorschlag des ehemaligen Preisträgers Manuel Ostwald

Synopsis des Kinderstücks „Lara, Leon und die 13. Fee“ (ab 8 J.)

Leon bereitet sich mit »Dornröschen« auf eine Hausaufgabe vor. Lara spielt lieber »Ritter«. Beide sind Nachbarn und beste Freunde. Doch nachdem Leon seinen 8. Geburtstag gefeiert hat, verhält er sich plötzlich abweisend. Nur zögernd vertraut er Lara das Geheimnis an, dass ihn nachts »die 13. Fee« an seinem Bett aufsucht und sich zu ihm legt. Als Lara erkennt, dass Leon die Wahrheit sagt, steht sie vor der schwierigen Aufgabe, zwischen guten und schlechten Geheimnissen unterscheiden zu müssen. 

Statt eines Stückauszugs:
Statement von Philipp Harpain, Leiter des GRIPS Theaters
„Das hatten wir so noch nicht. Ich habe ich mich dazu entschieden, dass der Text „Lara, Leon und die dreizehnte Fee“ von Sebastian Klaucke heute Abend nicht präsentieren wird. Diese Entscheidung ist unabhängig von der Jury Entscheidung für die Preisverleihung und danach gefallen. Sebastian ist ein spannender, toller Autor, mit dem wir gerne zusammengearbeitet und diskutiert haben. Und wir haben in der letzten Zeit viel miteinander gesprochen, ich bin froh, das er heute hier ist.

Was ist passiert: Es gibt Geschichten, die sind brillant erzählt. Sie verhandeln Aspekte rauester Wirklichkeit und spielen gleichzeitig mit Mitteln des Märchens, weil sie anders kaum zu ertragen sind. Sie werden zum Trauma für jede und jeden, der sie erlebt und manchmal auch nur wieder hört. Es sind Geschichten über Erwachsene, die ihrer Verantwortung gegenüber Kindern nicht nur nicht gerecht werden, sondern sie missbrauchen. Geschichten, die es nicht geben dürfte, aber dennoch leider allzu häufig gibt. Die Geschichte von „Lara, Leon und die dreizehnte Fee“ ist so eine Geschichte. Sie handelt von einem kleinen Jungen, der von seinem Vater missbraucht wird.

Diese Erzählung hat in der Beschäftigung und Arbeit nach und nach eine solche Wucht entfaltet, mit der wir so vorher nicht gerechnet haben. Ich habe die Präsentation rausgenommen. 

Abschließend möchte ich sagen:  Ich glaube, Ihr könnt alle nachvollziehen, das mir dieser Schritt nicht leicht gefallen ist. Und ich bitte um Verständnis, dass Theater auch mal nicht planbare Wege geht. Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle vor allem bei Sabastian für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und die Tatsache, dass wir immer noch miteinander im Gespräch sind. Herzlichen Dank an Sebastian Klauke!“

Möchten Sie Stücktext lesen? Dann schicken Sie bitte einfach eine Mail an dramaturgie@grips-theater.de, Ihre Anfrage wird an den Autor weitergeleitet.

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Der Berliner Kindertheaterpreis ist ein von GRIPS und GASAG gemeinsam seit 2005 ausgeschriebener und entwickelter Wettbewerb für Autorinnen und Autoren für das zeitgenössische Kindertheater.