Eine Komödie für Menschen ab 8 von Volker Ludwig
Frei nach dem GRIPS-Klassiker „Ein Fest bei Papadakis“ von 1973 von Volker Ludwig und Christian Sorge | Veröffentlichung des Streams am Freitag, 11.2.21, ab 18 Uhr | Zwei Wochen online | kostenfrei | Uraufführung am 17. April 2015 im GRIPS Theater Berlin | Ein Live-Mitschnitt einer Vorstellung im GRIPS Theater | Dauer: 89 Minuten
Worum geht es?
Ein idyllischer Campingplatz im Berliner Umland. Achim Müller und seine Kinder Leon und Sophie haben hier schon seit Jahren einen Stammplatz. Denkt zumindest Herr Müller. Doch jetzt steht da ein anderes Zelt! Tolga, ein Klassenkamerad von Müllers Tochter, hat seinen Vater Ahmed „Baba“ Dengiz überreden können, am Wochenende zelten zu gehen. Worüber sich Sophie sehr freut, das wird ein schönes Wochenende! Nur, dass ihr Vater sich jetzt so aufregt, findet sie peinlich. Und was er alles über Familie Dengiz sagt! Sophie versteht nicht, welches Problem ihr Vater hat. Aber einmal in Rage geredet, ist er nicht mehr zu bremsen: Er habe ja grundsätzlich nichts gegen Ausländer, aber man hat ja so seine Erfahrungen… Selbst als Herr Dengiz netterweise seinen Platz für Herrn Müller räumt, sind die Konflikte noch lange nicht gelöst, im Gegenteil: Das Drama nimmt jetzt erst so richtig Fahrt auf!
Zum HINTERGRUND des Stücks
1973 wurde das GRIPS Theater am Hansaplatz mit „Ein Fest bei Papadakis” eröffnet. Bald wurde Volker Ludwigs Stück ein Welterfolg, denn das Thema – Kapitalismus und Fremdenfeindlichkeit – ist zeit- und grenzenlos.Aus den griechischen „Gastarbeitern”, mit denen die „Müllers“ auf einem Berliner Zeltplatz zusammenstoßen, wurden in Paris Marokkaner, in London Inder, in Tel Aviv Russen, in Sydney Vietnamesen, und die kleine Berliner Türkin dazwischen verwandelte sich entsprechend. Die Geschichte aber mit ihrem aufklärerischen Witz und dem Schlusslied „Wir sind Kinder einer Erde” blieb immer gleich. 40 Jahre später war für die Neuinszenierung die Frage: Wer sind die „Müllers“ heute? Was passiert, wenn zwei deutsche Staatsbürger – Herr Müller, Biodeutscher, und Herr Dengiz, Deutscher mit türkischem Migrationshintergrund – aufeinandertreffen?
Ergänzend zum Stück: Yüksel Yolcu und Nizam Namidar im Gespräch über Alltagsrassismus | Mitglieder des transkulturellen Jugendverbands Amoro Foro e.V. im Gespräch
Zum Mitsingen: Das Schluss-Lied: „Wir sind Kinder einer Erde“
Wir sind Kinder einer Erde
Die genug für alle hat
Doch zu viele haben Hunger
Und zu wenige sind satt
Einer prasst, die andern zahlen
Das war bisher immer gleich
Nur weil viele Länder arm sind
Sind die reichen Länder reich
Wir sind Kinder einer Erde
Doch es sind nicht alle frei
Denn in vielen Ländern herrschen
Militär und Polizei
Viele sitzen im Gefängnis
Angst regiert von spät bis früh
Wir sind Kinder einer Erde
Aber tun wir was für sie?
Viele Kinder fremder Länder
Sind in unserm Land zu haus
Wir sind Kinder einer Erde
Doch was machen wir daraus?
Ihre Welt ist auch die unsre
Sie ist hier und nebenan
Und wir werden sie verändern
Kommt, wir fangen bei uns an
Das Team: Regie: Yüksel Yolcu | Ausstattung: Ulv Jakobsen | Musik: Michael Brandt und Birger Heymann | Choreographie: Katja Keya Richter | Video: Yüksel Hayirli | Dramaturgie: Stefan Fischer-Fels | Theaterpädagogik: Susanne Rieber Es spielen: Paul Jumin Hoffmann („Tolga“) | Nizam Namidar („Ahmed »Baba« Dengiz“) | René Schubert („Achim Müller“) | Lorris Andre Blazejewski („Leon“) | Esther Agricola („Sophie“) | Anke Retzlaff („Violetta“) | Alle Rechte am Stück bei FELIX BLOCH ERBEN, Berlin | Ein Mitschnitt der C. Krüger Filmproduktion
Liebes GRIPS Theater, vielen herzlichen Dank für die Möglichkeit ins Theater zu gehen!!! Wir sind gerade negativ getestet und trotzdem in Quarantäne. Heute hat sich meine Tochter komplett fertig gemacht u ich dann auch, als ich spontan sagte, dass wir jetzt ins Theater gehen und „Ein Fest bei Baba Dengiz“ anschauen!
Es war eine super Abwechslung und wesentlich größeres „Prädikat sehr wertvoll“ als alle unsere DVDs!!!
Und für mich eine tolle Zeitreise, denn die LP „Ein Fest bei Papa Dakis“ hab ich in Dauerschleife gehört: „oldu oldu, daksi, klar“ sag ich nur!!!
Also da werden wir definitiv die nächsten Tage wiederkommen u euer weiteres Programm genießen!
1000 Dank,
Kessy u Jeannine
Liebe Jeannine,
achhhhh, wie schön, danke für den tollen Kommentar und Eure Begeisterung. Dank Euch tollen Fans halten wir auch ganz gut durch. Und wenn dann alles wieder „normal“ ist, freuen wir uns umso mehr. Liebe Grüße vom Blog-Team.