Poetry Clips an unterschiedlichen Orten des GRIPS Theaters
In drei Onlineworkshops haben sich angehende Lehrkräfte im Dezember und Januar 20/21 gemeinsam mit der Schriftstellerin Kirsten Fuchs, unserer Theaterpädagogin Anna-Sophia Fritsche und Prof. Dr. Petra Anders, Professorin der Deutschdidaktik an der Humboldt Universität zu Berlin mit dem Poetry Slam beschäftigt. Ihre Texte kamen nun als Poetry Clips am 11. April 2021 um 19 Uhr zum ersten Mal an die Öffentlichkeit.
Die vierte Version dieses Kooperationsprojekts zwischen dem GRIPS Theater, der Humboldt Universität zu Berlin und des Friedrich Verlages ist somit gleichzeitig die erste digitale Ausgabe.
Alle Clips einzeln sind auf unserer YouTube-Playlist zu finden. Hier geht es direkt zum gesamten Stream zum (immer wieder) Angucken:
Prof. Dr. Petra Anders, Anna-Sophia Fritsche und Kirsten Fuchs geben Einblicke in den Entstehungsprozess des Projektes.
Zum Projekt: Der Poetry Slam der angehenden Lehrkräfte
Poetry Slam ist ein Wettbewerb mit Worten, bei dem Menschen selbst geschriebene Geschichten, Dialoge oder andere Texte dem Publikum vortragen. Das Publikum stimmt über den besten Text und Vortrag ab. Es gilt ein Zeitlimit von 5 Minuten. Nicht erlaubt sind Musikbegleitung, Gesang, gegenseitiges Dissen (also Beleidigen) sowie Kostüme und andere Hilfsmittel. Was zählt ist die Wirkung der persönlichen Performance.
Der PRAXISSCHOCK ist ein Poetry Slam speziell für angehende Lehrkräfte. Im PRAXISSCHOCK kommen diejenigen auf die Bühne, die ihr Leid, ihre Sorgen, aber auch all die skurrilen Situationen und die blanke Freude am neuen Lehrer*innendasein teilen und loswerden wollen. Die Beteiligten kommen selbst ins Schreiben und lernen parallel den Poetry Slam als Unterrichtstool kennen, das in allen sprachlichen Fächern, aber auch in Politik und Ethik, gut anzubinden ist.
Die Workshops vermitteln Techniken beim Schreiben aus der eigenen Erfahrung zu schöpfen. Wie lasse ich einen Text entstehen, der meine Haltung auf die Welt wiederspiegelt und gleichzeitig den Spaß an dem Spiel mit Sprache in mir und dem Publikum weckt? Was die angehenden Lehrer*innen hier am eigenen Leib erfahren können sie dann motiviert an ihre Schüler*innen weitergeben.
In dieser Online Version sind nun Texte entstanden, die das Lehrer*innendasein in diesen herausfordernden Zeiten zwischen Referendariat und SalzH mit Tiefgang und Humor beleuchten.
So funktioniert die Online-Premiere per YouTube und Zoom
Ein nächster Schritt ist dem Poetry Slam im Allgemeinen und beim PRAXISSCHOCK im Speziellen eigentlich der Schritt auf die Bühne. Es braucht viel Mut und Überwindung, den eigenen Text einem Publikum vorzutragen, dass auch noch dazu eingeladen wird, den Text per Applaus zu bewerten.
Da dieser Schritt derzeit in dieser gewohnten Form nicht möglich war, haben wir uns in dieser Edition dem Medium Poetry Clip zugewandt. Hier performt ein*e Autor*in einen Text an einem Ort. Hierfür sind wir im leeren GRIPS Theater auf die Suche nach jeweils geeigneten Szenerien für die Texte der angehenden Lehrkräfte gegangen und haben dort professionelle Poetry Clips gedreht.
So haben die Texte doch noch die Chance an die Öffentlichkeit zu geraten. Auch auf die Abstimmung durch ein Publikum wollten wir nicht verzichten und luden daher im Anschluss an die Online-Premiere der Clips zur gemeinsamen Live-Abstimmung in einem gemeinsamen Zoomraum. Der Flyer des Projektes enthält das gesamte Line-up an Poet*innen des Abends.
An dieser Stelle gratulieren wir Jens, welcher per Publikumsabstimmung zum besten Slammer des PRAXISSCHOCK 2021 gewählt wurde. Danke an alle Slammer*innen für eure Teilnahme, eure Kreativität und ale Einblicke in eure Zeit als Referendar*innen.